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Jutta Kritsch

Jutta Kritsch (Foto: Wolfgang Weßling)
Jutta Kritsch (Foto: © 2015 Wolfgang Weßling)



Jutta Kritsch
*1959 in Osnabrück
lebt und arbeitet in Bremen
Website: http://kritsch.net/

„Es ist nicht so, wie es scheint.“

Jutta Kritsch ist 1959 in Osnabrück geboren und studierte von 1979 bis 1985 Kunst und Philosophie. Bereits seit 1984 stellt Sie ihre Werke aus. Stationen sind dabei Osnabrück, Bremen, Lübeck, Wiesbaden, Paderborn, Frankfurt am Main und Magdeburg. 1992 beteiligte sie sich an einer Ausstellung in Moskau. Ihre Arbeiten wurden im Rahmen von Messebeteiligungen auf der Art Karlsruhe, Budapest und Affordable Art Hamburg ausgestellt.

Ihre Arbeiten nennt sie „CutOuts“, „Collagen“, „CutOuts nach Collagen“ sowie „Madonnen“. Die CutOuts und Collagen zeichnen sich durch einen einfachen Aufbau aus: Das Objekt wird auf neutralem, hellem Hintergrund dargestellt, sie werfen einen Schatten und wirken in ihrer oft zweidimensional ausgearbeiteten Struktur räumlich. Dadurch entziehen sie sich jeglichem Kontext und bieten den Betrachtenden eine Projektionsfläche eigener Gedankengänge. Das machen die Arbeiten neben der kunstvollen Gestaltung so einzigartig. Im „Wiegenlied“ von 2015 liegt eine Frau in Decken gehüllt im Geäst eines Baumes. Unvermittelt fühlt man sich in einen Traum versetzt, da die Szene irreal und verstörend wirkt. In einem anderen CutOut namens „Schneewittchen“ ist eine Frau in einem knallroten Kleid dargestellt, allerdings fehlen Gesicht und Beine, der Körper ist nur flächig ausgearbeitet, die Hand nur als Umriss dargestellt. Gleichwohl wirkt sie durch die dynamische Körperhaltung und dem schwunghaft ausgearbeiteten Kleid sehr lebendig. Auch hier zeigt sich ein Widerspruch, der in der Betrachtung individuelle Gedankengänge anregt.

In den Collagen verbindet sie fotografische Darstellungen mit gezeichneten Elementen. Da kann es vorkommen, dass ein menschlicher Körper einen Hasenkopf trägt „O.T. (Drachenhase)“ oder eine Frauenbüste auf eine Küchenmaschine montiert ist „O.T. (Küchenmaschine)“.

„Madonnen“ sind bei Frauendarstellungen mit Kopfschmuck, der häufig an biblische Motive angelehnt ist. So verwendet sie unter anderem eine Dornenkrone und einen Strahlenkranz. Aber sie spielt auch mit Accessoires wie einem Helm oder Gesichtsschleiern und Brillen, die aus einem Science-Fiction Film stammen könnten. Der „Madonna auf dem Thron“ hat sie einen Helm mit roten Kugeln an roten Stiften aufgesetzt.

In ihren Werken hat Jutta Fritsch eine ganz eigene Formensprache entwickelt. Fritsch nimmt Alltagsgegenstände und Porträts und transformiert sie in andere Zusammenhänge oder stellt sie vor monochromen Hintergründen als singuläre Aussage in den Mittelpunkt. Dadurch wirken ihre Arbeiten rätselhaft und laden unmittelbar zur Reflektion ein. Sie spielt mit den Wahrnehmungen und Sehgewohnheiten der Betrachtenden. Jeder Betrachtende konstruiert aus den Reduktionen eigene Bedeutungszusammenhänge. Das macht ihre Arbeiten so spannend.

(Text: Jürgen Rasch/August 2023)

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